Riccardo H. Wood
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Lenas Hölle
Roman
1 Ausgabe
Copyright © 07-2020 Riccardo H. Wood
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Ähnlichkeiten oder Namensgleichheiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt!
Leseprobe:
Die Zeit war gekommen, um ihre Arbeit zu beenden. Sie hatte ihren Plan Punkt für Punkt durchgezogen und sich vor-genommen, den Gewölbekeller ein letztes Mal zu betreten. Sie schloss auf, und während sie die schwere Holztür mit den massiven Eisenbeschlägen öffnete, knarrte es gespenstisch.
Ohne Eile, aber fest entschlossen, trat sie ein und hielt nur wenige Schritte vor ihrem Opfer inne. Seine Arme waren nach oben links und rechts ausgestreckt und an den Gelenken fixiert. Breitbeinig, die Fußgelenke mit kurzen Ketten-stücken am Boden befestigt, war er wehrlos und ihrem Tun völlig ausgeliefert. Er war kaum noch in der Lage eine Reaktion zu zeigen.
Zufrieden blickte sie auf seinen schwer gezeichneten nackten Körper. Deutlich waren die Verletzungen zu sehen, die sie ihm zugefügt hatte. Mühsam hob er den Kopf und schaute seiner Peinigerin ins Angesicht. Sie erwiderte seinen Blick ohne jegliche Regung. Ihre glänzenden Augen strahlten eine unheimliche Kälte aus, die ihr Opfer erstarren ließ.
Das Messer, das sich in ihrer rechten Hand befand, hielt sie fest umschlossen, und er konnte die große Klinge im Schein des Lichtes aufblitzen sehen. Ihre Augen zeigten Entschlossenheit, aber er hatte keine große Angst mehr vor ihr, denn er hoffte, dass das Martyrium, vielleicht gerade jetzt, sein Ende finden würde.
Es war gespenstig ruhig und für ihn dauerte es eine halbe Ewigkeit, bis sie ihren Blick senkte und ihm zwischen die Beine starrte.
Kapitel 1: Annes Geburtstag
Heute war Annes dreißigster Geburtstag, ein Samstag, und sie räkelte sich noch gemütlich unter ihrer Decke. Jan, ihr Mann, war ein Morgenmensch, der maximal bis acht Uhr schlafen konnte. Sein Tag war ihm zu wertvoll, als dass er ihn vertrödeln wollte, und schlafen, konnte er um diese Uhrzeit ohnehin nicht mehr. Aus Erfahrung wusste er, dass er zu diesem Zeitpunkt nichts von seiner Frau erwarten konnte. Morgens war seine Lust zwar am größten, aber inzwi-schen machte er keine Versuche mehr, seine Frau „mitten in der Nacht“ zu beglücken. Da hätte er sich genauso gut an einer Liebespuppe abreagieren können, die hätte sich nicht weniger aktiv verhalten. Bis Anne auf Touren kam, erle-digte er meist ein paar Kleinigkeiten, oder nahm ein kleines Vorfrühstück ein.
Jan
Es ist zehn Uhr, ich denke, ich kann einen Versuch wagen. Nachdem ich mich meines Pyjamas entledigt habe, krie-che ich unter ihre Decke, um mich vorsichtig, Stück für Stück, an sie heranzurobben. Ich bin auf Kuscheln aus, wenn es schon keine Hoffnung auf Sex gibt. Ja, ich weiß, dass sie erst eine halbe Stunde nach dem Aufstehen auf Touren kommt und dazu mindestens zwei Tassen starken Kaffee benötigt.
Es ist ein schönes Gefühl, ich spüre ihren warmen Körper und schmiege mich eng an sie. Die Löffelchen-Stellung, das würde eigentlich schon passen, denke ich, und lasse meine Hand zärtlich über ihre Seite hinweggleiten, um ihren weichen Busen zu fassen.
Gut, dass sie nackt schläft, vermutlich ist sie eine der wenigen Frauen, die ohne einen Fummel ins Bett gehen. Das wäre die beste Voraussetzung für einen Quickie. Als ich ihren weichen, vollen Busen umschließe, durchströmt mich ein wohliges Gefühl. Ich spüre wie sich ihre Brustwarze aufstellt, während ich sie zärtlich streichele. Anne aalt sich herum, gibt ein paar wohlige Laute von sich, aber das wars.
Ja, ich weiß, dass es jetzt nichts gibt, aber mein „Willi“ ignoriert es, er will es nicht akzeptieren. Ich kann meine Erre-gung nicht verbergen, mir ist klar, dass sie meinen Harten zwischen ihren Pobacken spürt, und ich weiß nicht, wa-rum mir das gerade unangenehm ist. Ich gehe auf Abstand, um ihren sexy Hintern zu begrabschen. Ich liebe ihre zar-ten Rundungen. So genieße ich meine Geilheit im Bewusstsein, dass ich mir zwar Appetit holen darf, aber Essen, zum jetzigen Zeitpunkt nicht erlaubt ist.
„Komm, wir stehen auf, bis unsere Gäste kommen haben wir noch jede Menge vorzubereiten“, höre ich Anne sagen. Mit lüsternem Blick schaue ich ihr nach, als sie schlaftrunken um das Bett herumwatschelt. Plötzlich, kurz bevor sie am Bett vorbei ist, schnappt sie den Zipfel meiner Decke, zieht sie ruckartig vom Bett, um anschließend kichernd im Bad zu verschwinden. Natürlich hat sie meinen Harten erblickt, der gerade aufragt wie der Eifelturm. Ich weiß nicht warum mir das peinlich ist, ich kann es nicht begründen, es ist ja nicht das erste Mal, dass sie ihn so sieht, und ange-fasst hat sie ihn schließlich auch schon in diesem Zustand. Ich blicke an mir herunter.
„Gib endlich Ruhe“, befehlige ich ihm, „du bekommst später noch Gelegenheit.“
Eigentlich würde ich ihn jetzt am liebsten selbst abmelken, aber gerade an ihrem Geburtstag, möchte ich mir die volle Geilheit für Anne aufsparen.
Anne
Als ich aus dem Bad komme, noch unbekleidet, steht Jan grinsend vor mir. Seine Arme weit ausgebreitet, in der rechten Hand einen bunten Blumenstrauß, nimmt er mich herzlich in Empfang.
„Zum dreißigsten Geburtstag alles Gute für meinen Nacktfrosch. Ich wünsche dir noch viele schöne Stunden, mit mir zusammen, und für die Zukunft viel Glück und Gesundheit“, gratuliert er mir und nimmt mich in die Arme. Während er mir einen zärtlichen Kuss auf den Mund drückt, kommen mir die Tränen.
„Schön, dass es dich gibt, schön, dass du für mich da bist“, sage ich, während meine Hände seinen Jeans-Po um-fassen.
Jan
„Wow“, höre ich meine Frau sagen, als ich ihr den Strauß aus rosafarbenen Lilien, cremefarbenen Rosen und ebenfalls rosafarbenen Germini, geschmückt mit sattgrünem Beiwerk, vor die Nase halte.
„Es ist der schönste Blumenstrauß, den ich je bekommen habe“, schwärmt sie und bedankt sich bei mir mit einem Kuss.
„Jetzt bitte das Kleine auspacken“, schlage ich vor, während ich ihr ein blaues Schächtelchen übergebe.
Sie zieht so vorsichtig an der Schlaufe, als ob das Päckchen explodieren könnte.
Während sie das Deckelchen anlupft, nutze ich die Gelegenheit, Anne mit einem „Puh“ zu erschrecken.
Anne
Ich erschrecke so sehr, dass mir fast die Schachtel aus der Hand fällt.
„Böser, böser Bub“, sage ich, während ich Jan von unten heraus einen verschmitzten Blick zuwerfe. Als ich in das, mit dunkelblauem Samt ausgeschlagene, Schächtelchen hineinblicke, leuchten meine Augen. Ein silbernes Herz, besetzt mit kleinen Diamanten, an einer feinen, ganz glatten silbernen Halskette, glitzert mir entgegen.
„Wahnsinn“, stammele ich, während ich es ehrfürchtig herausnehme, um es genauer in Augenschein zu nehmen. Auf der Rückseite entdecke ich eine Gravur:
„In Liebe, dein Jan“
Jan
Während ich Anne die Kette umlege, blicke ich in ihre feuchten Augen. Ich sehe ihr an, dass sie sehr gerührt ist. Als sie sich vor dem Spiegel betrachtet und das silbern glitzernde Herz bewundert, stehe ich schräg hinter ihr und, so der Zufall es will, sehe ich sie von beiden Seiten.
„Super schön, echt toll“, schwärmt sie, was ich nur unterstreichen kann, denn ich blicke gerade auf ihren schönen Po, was „ihn“, zwischen meinen Beinen, bereits wieder zucken lässt.
Anne
„Ich weiß gar nicht wie du das machst, dass du meinen Geschmack immer so perfekt triffst. Vielen, vielen Dank, mein Schatz.“
Ich werfe mich spontan in seine Arme, und jetzt, bekommt er einen richtigen Kuss. Meine Lippen saugen sich an sei-nen fest und während sich unsere Zungen berühren, weckt es auch meine Leidenschaft. Ich spüre seine Hände auf meinem Po und seine Erregung in meinem Schritt.
Jan
Ich halte ihren nackten Po in den Händen. Es fühlt sich an, als ob eine Art magische Energie über meine Arme in mich fließen und direkt zwischen meine Beine geleitet würde. Mein kleiner Freund regt sich schon wieder, obwohl es dort gerade zu eng ist, was ihn aber nicht stört. Er fügt sich in selbstmörderischer Absicht selbst Schmerzen zu, und ich denke gerade daran, dass so ein Penis, im schlimmsten Fall, auch mal brechen kann. Am liebsten würde ich ihn gleich befreien und Anne an Ort und Stelle flachlegen, aber wir haben keine Zeit mehr.
Ich kann es ihr gerade ansehen, wie sie es genießt, mich in meinem geilen Zustand zappeln zu lassen und meine Be-gierde schändlich auszukosten.
Nun ja, mein kleiner Freund wird sich schon wieder beruhigen. Ich fasse mir kurz in die Hose und richte ihn nach oben, was die einzige Stellung ist, die keine Schmerzen verursacht. Kein Wunder, dass Männer immer nur an Sex denken, wenn sie nicht zum Zuge kommen, stelle ich fest und beschließe, mich mit der Vorbereitung des Frühstücks abzulenken.
Anne saß ihm beim Frühstück direkt gegenüber und nahm, ganz bewusst, eine sehr aufreizende Haltung ein. Ihre Bluse stand einen Knopf zu weit offen, damit Jan auf einen Teil ihrer Brüste blicken konnte.
„Böses, böses Mädchen“, flüsterte er, und Anne amüsierte sich sichtlich. Nachdem sie ihren Kaffee ausgetrunken hat-ten, war die Zeit schon weit fortgeschritten und sie mussten nun rasch ihre kleine Wohnung auf Vordermann bringen und die Snacks für die Party vorbereiten.
„Ach du meine Güte“, sagte Anne, als sie auf die Uhr blickte. „In dreißig Minuten erscheinen die ersten Gäste und ich muss noch duschen.“
„Dann beeile dich“, forderte Jan sie auf und gab ihr noch schnell einen Klaps auf den Po hinterher. Anschließend kümmerte er sich um die Musik. Er stellte den Oldiesender ein, den seine Frau so liebte, und schon wenige Minuten später, klopfte es an der Eingangstür.
Bis sich Anne endlich blicken ließ, waren die meisten Gäste bereits anwesend und nun stimmten sie ein „Happy Birthday“ für das Geburtstagskind an. Es floss reichlich Sekt und die Stimmung entwickelte sich fantastisch. Anne genoss den Abend in vollen Zügen und tanzte ausgelassen mit allen, die sie zu einem Tanz überreden konnte. Beson-ders Celia, Annes beste Freundin, war fast durchgängig auf der Tanzfläche anzutreffen. Ihre Bewegungen kamen so von innen heraus und waren so natürlich, dass Anne ihre Augen kaum von ihr lassen konnte. Sie bewunderte Celia, ihre Fähigkeit den Augenblick zu genießen, immer im „Jetzt“ zu leben und sich keine Sorgen über Dinge zu machen, die vielleicht nie eintreten würden.
Nach circa zwei Stunden fühlte sich Anne ziemlich platt und zog sich mit einem Teller voller Häppchen an einen Bistrotisch zurück. Schön, dass wir einen so tollen Bekanntenkreis haben, dachte sie, als sie in die gesellige Runde blickte. Celia warf ihr einen Kuss von der Tanzfläche herüber und zauberte ihrer Freundin damit ein Lächeln aufs Gesicht.
Nicht alles auf der Welt ist käuflich, dachte Anne, während sie noch schmunzelte. Man kann auch reich an Freunden sein, an Lebensfreude, an Glück. Wie lange kennen wir uns eigentlich? Es muss schon eine Ewigkeit her sein. An den Freunden und deren Kinder sieht man, wie die Zeit voranschreitet. Etwas Wehmut verspüre ich schon, dreißig ist zwar kein hohes Alter, aber zu den Jüngsten gehöre ich mittlerweile nicht mehr.
Es ist schön, eine gewisse Lebenserfahrung in sich zu tragen, die einen bereichert. Ja, ich bin glücklich mit Jan und ich wünsche mir nur, dass dies so bleiben wird. Dass wir noch keine Kinder haben, liegt daran, dass sich mit uns zwei Menschen liiert haben, welche beide nicht die notwendigen Voraussetzungen mitbringen. Die Untersuchungen der Ärzte bescheinigen mir Unfruchtbarkeit, und selbst wenn bei mir alles in Ordnung wäre, dann würden es Jans Sper-mien voraussichtlich nicht schaffen, da sie von äußerst schlechter Qualität sind. Sonst ist mein Leben in Ordnung und es gibt keinen Grund zu klagen.
„Na, geht es dir gut?“
Anne erschrak ein wenig, als Jan sie ansprach.
„Ja, natürlich, ich war nur etwas in Gedanken.“
Während sie in seine Augen schaute, spürte sie förmlich, wie sehr er sie liebte. Ich habe einen tollen Mann, auf den ich wirklich stolz sein kann. Er ist fast zu gut für mich, dachte Anne. Er bietet alles was ich von einem Mann erwarte, trotzdem gibt es Dinge, die ich ihm verheimliche. Eigentlich hat er etwas Besseres verdient, wie mich, es tut mir leid, aber ich kann es ihm nicht sagen. Gerade während sich ihr schlechtes Gewissen wieder meldete, fragte Jan: „Was denkst du gerade?“
„Vielleicht sage ich es dir bei einer anderen Gelegenheit“, antwortete sie geheimnisvoll, um nicht lügen zu müssen. Anne nahm Jan in die Arme, küsste ihn und drückte ihn fest an sich.
Nach und nach verabschiedeten sich die Gäste, und zum Abschluss, tanzte Anne noch eine letzte, eng umschlungene Runde mit Jan. Es war bereits nach Mitternacht, gegen zwei Uhr, weshalb sie das Aufräumen auf einen späteren Zeit-punkt verschoben.
„Es läuft uns ja nichts davon“, sagte Anne und ging als Erste ins Bad.
Jan wollte noch einen kleinen Absacker trinken und durchforstete die Bar nach etwas Gutem. Im hinteren Eck stand ein kleines, noch ungeöffnetes Fläschchen, das ihm Anne geschenkt hatte, und ihrer Aussage nach, sollte es ein be-sonders leckeres Stöffchen sein. Es war ein Quittenbrand, von dem er sich ein ordentliches Gläschen einschenkte. Er roch sehr fruchtig, war trotz des hohen Alkoholgehalts sehr mild und lief hinunter wie Öl. Phantastisch, dachte er, während er ein ganz schwaches Brennen im Hals fühlte. Nun war auch er so weit und folgte Anne ins Bad.
Jan
Als ich hineintrete, ist die Luft ziemlich neblig. Anne ist bereits beim Abtrocknen, so springe auch ich rasch unter die Dusche, was meine Sinne sogleich belebt. Während ich aus der Duschkabine heraustrete, ist meine Gattin gerade beim Zähneputzen. Nachdem es nur ein Waschbecken gibt, muss ich abwarten, bis Anne den Platz freigibt. Ich lasse mich hinter ihr auf dem Toilettendeckel nieder und ich muss gestehen, dass mir das Warten, bei dieser Aussicht, sehr leichtfällt.
Der Blick auf ihre Rückseite weckt schlagartig die Lust in mir. Ihre langen glatten Haare reichen bis über die Schulter-blätter. Sie sind sehr dunkel, fast schwarz und bilden einen schönen Kontrast zu ihrer Haut. Ich genieße das Bild in vollen Zügen.
Sie ist völlig nackt und ich lasse meinen Blick ungeniert über ihre ein Meter fünfundsiebzig schweifen. Von ihren schönen Haaren abwärts, über ihre schmale Taille, bis zu ihrem wunderschönen Po, den ich so liebe.
Anne
Ich fühle mich beobachtet. Ich weiß genau, dass er mir auf den Hintern schaut, der durch das Zähneputzen hin und her wackelt und mir, wider besseres Wissen, das Gefühl verleiht, dass er etwas zu dick sein könnte.
Aber ich weiß, dass er für Jan magische Anziehungskräfte besitzt. Allein ein Blick darauf, genügt ihm meist, um die Lust in seinen Lenden zu wecken.
Jan
Es ist genau diese Birnenform, die ich so liebe, die für mich das weibliche ausmacht; auch ihre Figur ist sehr anspre-chend. Anne ist schlank, aber nicht knochig schlank, sondern weiblich schlank, mit den Rundungen an den richtigen Stellen.
Trotz der späten Stunde, wage ich einen Versuch und stelle mich Körper an Körper direkt hinter sie. Ich blicke in den Spiegel und schaue ihr direkt zwischen die Beine …
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…
Timo war als Kind sehr schüchtern und deshalb ein Außenseiter in seiner Klasse. Er wuchs als Einzelkind auf und wurde von seinen Eltern sehr verwöhnt und zugleich auch sehr behütet, was ihn in seiner Entwicklung etwas ein-schränkte. Er traute sich erst sehr spät, Kontakt mit dem anderen Geschlecht aufzunehmen. Melissa, seine erste Freundin, lernte er erst im Alter von achtzehn Jahren kennen, und die Initiative ging damals nicht von ihm aus.
Es war reines Glück für ihn, dass Melissa die Sache selbst in die Hand genommen hatte. Timo sah gut aus, seine schö-nen blauen Augen leuchteten förmlich und er war recht groß und kräftig. Genau das, was sich Melissa unter einem Mann vorstellte. Er schien gerade ziemlich in Gedanken, als sie ihn vor dem Stand eines Weihnachtsmarktes an-sprach. Sie waren beide alleine unterwegs und standen mit ihren dampfenden Glühweinbecher rein zufällig am glei-chen Bistrotisch. Anfänglich war es nicht leicht, Timo ein paar Worte aus der Nase zu ziehen, aber nach drei Tassen, war auch er ein wenig entspannter und gesprächiger.
Zum Abschied drückte sie ihn an sich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Noch nie hatte ihn ein Mädchen ge-küsst, was Timo schlagartig erröten ließ. Trotzdem war es ein sehr schönes Gefühl für ihn, so eine Art Prickeln, das sich über seinen Nacken hinweg in seinem Oberkörper ausbreitete, ihn förmlich elektrisierte. Vielleicht sind das die Schmetterlinge im Bauch, von denen Verliebte immer berichten, dachte er.
Von nun an trafen sie sich regelmäßig und ihre Bindung zueinander wurde von Tag zu Tag enger. Es war eine sehr schöne, aber auch spannende Zeit in Timos Leben. Die Liebe zu erfahren, Melissa immer besser kennenzulernen, je-den Tag ein Stück mehr von ihrem Leben, ihren Leidenschaften, ihrem geheimnisvollen Wesen zu erfahren, ohne sie in- und auswendig zu kennen, das hatte seinen Reiz.
Melissa war in ihrer Entwicklung schon wesentlich weiter und wartete bereits sehnlichst darauf, dass er die Initi-ative ergreifen würde. Sie hatte schon sexuelle Erfahrungen mit ihren Verflossenen, aber sie wollte ihn nicht drängen. Timo traute sich auch nicht, nach ihren Erfahrungen zu fragen. Es war eine sehr schöne und auch spannende Zeit. Ihre Liebe wuchs noch immer, Tag für Tag.
Nach einem weiteren Monat hielt es Melissa nicht mehr aus und machte den Anfang. Eines Abends nahm sie seine Hand und schob sie unter ihrem Pullover so weit nach oben, bis er ihren warmen, weichen Busen fühlen konnte. Für Timo war dies ein unbeschreiblich erotischer Moment und er wurde abermals von einem Gefühl eingenommen, das er bisher nicht kannte.
Nach einigen Tagen nahm er allen Mut zusammen und wagte sich ein Stück weiter. Vorsichtig schob er, während sie sich küssten, seine Hände in ihre Hose. Ihr Gürtel war zwar eng, aber er traute sich nicht, ihn zu öffnen. Langsam glitt er so weit in ihr Höschen hinein, bis er ihre nackten Pobacken zu fassen bekam. Obwohl er noch immer Angst hatte, zu weit zu gehen, genoss Timo diesen Moment. Das Knistern zwischen ihnen, das er deutlich spürte, und die Tatsa-che, dass es etwas gab, das noch schöner sein musste, machte diesen Moment zu einem einmaligen Erlebnis.
Seit diesem Ereignis konnte er an nichts anderes mehr denken und nahm sich vor, beim nächsten Treffen einen Schritt weiter zu gehen.
…
Melissa
Mit zittrigen Händen fummelt er an den Knöpfen meiner Bluse, was mich dazu veranlasst, mir sämtliche Klamotten selbst vom Leib zu reißen.
Timo
Ich tue ihr gleich. Während sie mich umarmt und ich ihre ganze Nacktheit an meinem Körper zu spüren bekomme, raubt es mir fast die Sinne. Ich fühle ihre vollen Brüste, kralle meine Hände in ihren Po, was sie zum Anlass nimmt, mich zu bespringen.
Ich trage sie rüber, lasse mich mit ihr aufs Bett fallen, direkt in ihren Schoß.
…
Es war Freitag, so gegen siebzehn Uhr, als Timo nach Hause kam. Vor seinem Esszimmer stand ein mit Alufolie be-deckter Teller, auf der eine Karte lag. Obwohl sie keine Gemeinsamkeiten mehr pflegten, dachte seine „Mitbewoh-nerin“, wie er seine Frau mittlerweile nannte, noch immer an seinen Geburtstag. Sie hatte eine lustige Karte ausge-sucht, aber außer „Herzlichen Glückwunsch zu deinem achtundvierzigsten Geburtstag“ und Melissas Unterschrift, war nichts Persönliches geschrieben.
Timo ließ sich eine Tasse Kaffee aus dem Automaten laufen und setzte sich an seinen Schreibtisch. Ja, er war heute achtundvierzig Jahre alt geworden und hatte seinen Geburtstag fast vergessen. Er war nicht mehr wichtig für ihn und er wusste ohnehin nicht, was er hätte feiern sollen. Mit wem denn auch? Die Paare aus ihrem gemeinsamen Bekann-tenkreis standen zwar weiterhin zu ihnen, aber sie fühlten sich beide nicht mehr wohl in ihrer alten Clique.
Timo schlürfte an seinem Kaffee und stocherte lustlos in der Torte herum. In Gedanken war er in der Vergangenheit und überlegte, warum das alles so gekommen war. Melissa war seine große Liebe gewesen, die einzige Liebe, die er bisher erfahren durfte. Er wusste natürlich, dass es in erster Linie an ihm gelegen hatte, aber was war passiert? Wa-rum hatte er sich denn so verändert?
Es begann schon vor vielen Jahren, als sich der Alltag in ihrer Ehe immer breiter machte. Das Kribbeln der ersten Jahre war längst verflogen. Zwar gab es damals noch Gefühle zwischen ihnen, aber das alleine reichte auf Dauer nicht mehr aus. Auf sexuellem Gebiet hatte sich Timo in eine andere Richtung entwickelt. Das kam zwar alles sehr langsam, schleichend, über viele Jahre hinweg, aber doch kontinuierlich. Das Sexualleben mit seiner Frau war für ihn immer langweiliger geworden und der Blümchensex, wie er es nannte, befriedigte ihn immer weniger. Melissa war zwar nach wie vor sehr attraktiv, hatte eine tolle Figur und die beiden Kinder und auch ihr Alter waren ihr kaum an-zusehen, aber daran hatte es nicht gelegen. Timo war sehr experimentierfreudig geworden, aber Melissa hatte alles abgelehnt. Mit Fesselspielen, Sextoys und seinen sonstigen Wünschen, konnte sie einfach nichts anfangen.
Eines Tages war es sogar zum Streit gekommen, währenddessen sie ihn als abartig beschimpft hatte. Seit diesem Tag hatte er sich nicht mehr getraut, das Thema anzusprechen. Mehr als „normaler Sex“, Beine breit, rein, rauf, runter, raus, war bei ihr einfach nicht drin gewesen. Wie gerne hätte er den Anblick und das Gefühl einer rasierten Muschi genossen, aber für Melissa war das undenkbar. „Ich kann es nicht haben, wenn du in mich hineinschauen kannst“, sagte sie. Vermutlich schämte sie sich nur, aber vielleicht hätte es mir den letzten Kick gegeben, dachte Timo.
…
Timo versetzte sich in Gedanken an den Tag zurück, der das Ende ihres Sexuallebens mit sich brachte. Es war der Tag, an dem sie ihn im Bad erwischte. Er dachte, sie wäre zum Einkaufen unterwegs und hatte beim Duschen nicht abgeschlossen. Während er sich abtrocknete, stand Timo mit dem Rücken zur Tür, als sich diese plötzlich öffnete und Melissa überraschend eintrat. Instinktiv versuchte er, noch schnell sein Handtuch um sich zu schlingen, aber es war zu spät. Natürlich konnte sie die roten Striemen auf seinem Po sehen und war sofort kommentarlos aus dem Bad ge-flüchtet. Obwohl sie sehr prüde war, nahm Timo an, dass sie ahnte, woher diese Striemen kamen.
Ab diesem Zeitpunkt gab es kein gemeinsames Schlafzimmer mehr und er musste in einem anderen Raum übernach-ten. Melissa war eiskalt und ließ ihn nicht mehr an sich heran. Sie wollte nicht wissen, wer ihm das zugefügt hatte und ließ auch keine Erklärung zu.
Es war das erste Mal, dass seine Behandlung Spuren hinterlassen hatte, im Gegensatz zu den vorherigen Züchtigun-gen, bei denen er stets darauf achtete, dass nichts zurückblieb. Bei gerade dieser Behandlung, hatte die Geilheit über seinen Verstand gesiegt und er wollte die Rute richtig spüren. Fester, fester, gib es mir ordentlich, hatte er gerufen und sie hatte ihm wunschgemäß mehr als ein Dutzend fester Hiebe verabreicht. Das war jetzt zwei Jahre her und von da an, konnte er seinen sexuellen Wünschen freien Lauf lassen. Anfänglich hatte er den Zwischenfall mit Melissa im Bad noch bedauert, aber im Nachhinein betrachtet, entwickelte sich sein Sexualleben von da an in eine gute Rich-tung.
…
Timo erinnerte sich noch zu gerne an das erste Mal und spulte die Zeit ein wenig zurück. Es war eine Kontaktadresse aus dem Internet. Ein erster Termin war schnell vereinbart und schon wenige Tage später fuhr er zur angegebenen Adresse. Die magnetischen Firmenschilder seines Wagens lagen im Kofferraum, denn er wollte seine Anonymität so weit wie möglich bewahren.
Das „Hofgut Petra“ lag zum Glück weit genug von seinem Wohnort entfernt und er musste sich keine Sorgen darüber machen, dass ihn dort jemand kennen würde.
…
Nun stand er splitternackt vor Petra, die jetzt seine Sachen an sich nahm und ihm, im Gegenzug, die Augenmaske überreichte. „Du kannst jetzt duschen gehen und danach hast du die Möglichkeit, dich ganz in Ruhe auf dem Hofgut umzusehen. Wie gesagt, es gibt keine verbotenen Zonen, du darfst dich also überall aufhalten. Viel Spaß dabei und lass dir Zeit.“
Der erste Termin auf dem Hofgut Petra war kostenlos und diente als Test, ob sich die „Patienten“ in diesem Metier wohl fühlten. Timo wunderte sich, dass es im Innenbereich nirgends Türen gab. Er duschte und begab sich anschlie-ßend direkt auf den Innenhof, um zu sehen, was mit den drei Patienten passierte, die er durch die Scheibe gesehen hatte. Erst jetzt wurde Timo so richtig bewusst, dass sein erstes erotisches Abenteuer begonnen hatte.
Während er nackt im Freien stand und die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut spürte, fühlte es sich für Timo etwas seltsam an. Die gesamte Hoffläche war mit feinem Kiesel bedeckt, auf dem er problemlos Barfuß laufen konnte. Hof-fentlich bin ich nicht zu spät, dachte Timo, als er die drei nackten Männer im hinteren Bereich des Hofs stehen sah. Über ihnen verlief ein stabiler Balken, der durch zwei massive Pfosten gestützt wurde. Ihre Handgelenke waren, über den Köpfen, mit Seilen verknotet, die vom oberen Balken herunterhingen. An den seitlichen Pfosten waren Handkur-beln angebracht, mit denen man die Seile spannen konnte. Alle drei Seile waren so strammgezogen, dass die Männer bereits auf Zehenspitzen stehen mussten. Timo ahnte schon, um welche Behandlung es sich handelte, aber er zierte sich ein bisschen und blieb vorerst in sicherer Entfernung stehen. Die Männer blickten in seine Richtung, und trotz Maske, hatte er das Gefühl erkannt zu werden.
Außer der Balkenkonstruktion konnte er im Hof nur einen alten Brunnen entdecken. Rund herum gab es noch meh-rere Pferdeställe und eine mächtige Scheune, deren großes Schiebetor offen stand. Timo schaute neugierig hinein. Auf dem Boden lag eine Vielzahl von Vorrichtungen und Teilen, die sicherlich für die angebotenen Behandlungen benötigt wurden und teilweise wie Foltergeräte aussahen. An den Wänden hing ein riesiges Sortiment an Stöcken, unter-schiedlichen Peitschen und vielen Teilen, deren Verwendung er größtenteils nur erahnen konnte.
Gerade als er wieder auf den Hof hinaustrat, sprang die Tür zum Hauptgebäude auf und er sah eine Frau mit kräftigen Schritten auf die drei Gestalten zuschreiten. Mit ihrer engen Jeans, dem karierten Hemd und mit den hochhackigen Stiefeln sah sie aus wie ein Cowgirl. In ihrer Hand hielt sie eine Peitsche, aus deren Griff ein Bündel circa vierzig Zen-timeter langer Lederfransen hervorquoll. Sie winkte Timo heran, der sofort Folge leistete. „Ich bin Olga“, stellte sie sich vor, „und du bist bestimmt Timo. Komm mit, du darfst zuschauen“, bot sie an, womit sie ihren zukünftigen Patienten etwas überrumpelte.
Timo folgte ihr über den Hof hinweg, und während er nun auf den Beginn der Behandlung wartete, war er sehr ange-spannt. Er sah, wie sich Olga mit der Peitsche hinter den Männern postierte, um zuerst einige Minuten verstreichen zu lassen und die Spannung zu steigern. Nun mussten sie jede Sekunde damit rechnen, den ersten Hieb zu spüren. Sie wählte den Rechten aus und er zuckte unter dem ersten Peitschenhieb zusammen.
…
Anne und Celia trafen sich regelmäßig dienstags abends im Bistro.
„Es war sehr schön neulich auf deiner Geburtstagsparty“, bestätigte Celia ihrer Freundin Anne. „Du hast so gestrahlt und warst so ausgelassen, dass ich dich fast beneidet habe. Du musst sehr glücklich sein mit deinem Jan“, stellte sie in den Raum.
„Ja, das bin ich“, erwiderte Anne und ihr Blick verriet, dass sie es sehr ernst meinte.
Celia und Anne kannten sich schon sehr lange und es gab wirklich nichts, was sie sich nicht anvertrauen konnten. Selbst über die intimsten Dinge und Vorlieben ihrer Männer sprachen sie völlig offen und sie kamen fast bei jedem Treffen auf dieses Thema, das sie natürlich gerne wälzten.
„Jan steht mehr auf Hintern als auf Busen. Für ihn gibt es nichts Schöneres, als wenn er mich von hinten nehmen und mir dabei auf den Allerwertesten oder sogar zwischen die Spalte schauen kann“, sagte Anne, was Celia sehr amü-sant fand.
„Das kommt bestimmt noch von unseren Vorfahren, quasi von der Natur vorbestimmt. Wenn es die Affen treiben, dann auch meist von hinten. Eine Affendame, mit gespreizten Beinen auf dem Rücken liegend, habe ich bisher jeden-falls noch nicht gesehen. Bei uns ist das anders“, erklärte sie. „Mein Mann liebt Möpse über alles. Was ein Glück, dass ich genügend Holz vor der Hütte habe, sonst hätte er mich sicherlich schon längst verlassen“, scherzte Celia. „Er liebt es, mich von vorn zu nehmen und ich bin sicher, dass er beim Vögeln nicht in mein Gesicht, sondern auf meine Brüste starrt. Mein Hintern scheint ihn wenig zu interessieren.“
„Männer halt“, sagte Anne grinsend. „Ich bin sicher, Jan liebt mich sehr, aber beim Sex spielt das Visuelle natürlich auch eine große Rolle.“
„Sie können nichts dafür, ich denke, da sind sich viele Männer gleich.“
„Auf unsere Männer“, prostete Anne und hob ihr Glas. Das Thema war äußerst ergiebig, weshalb es ihnen an Ge-sprächsstoff nicht mangelte. Erst nach Mitternacht und dem Genuss von jeweils vier Cocktails, traten sie, gut gelaunt, ihren Heimweg an. Anne musste gerade über ihr Verhältnis zu Celia nachdenken. Ja, sie konnten sich einander alles anvertrauen. Trotzdem verschwieg sie ihrer Freundin eine Sache, für die sie sich mit Sicherheit brennend interessiert hätte. Niemand aus Annes Umfeld wusste etwas davon und so sollte es auch bleiben. Sie wollte das Risiko nicht ein-gehen, dass sich Celia vielleicht irgendwann einmal verplappern würde.
Anne kämpfte schon sehr lange mit ihrem schlechten Gewissen. Sie wusste nicht genau, warum sie es noch immer tat. Vielleicht brauchte sie es sogar auf irgendeine Art und Weise, weshalb sie es einfach nicht schaffte, ihr Tun end-gültig zu beenden. Anne war nicht die Einzige, die in diesem Zusammenhang ein Tattoo an versteckter Stelle trug. Es befand sich an der Innenseite ihres linken Arms, nahe der Achsel. Natürlich hatte Jan das kleine schwarze Herz mit dem dicken roten Querbalken eines Tages entdeckt und nach der Bedeutung gefragt, aber Anne war vorbereitet und erklärte es mit einer Jugendsünde unter Alkoholeinfluss.
Hinweis:
Wenn Sie sich schon an dieser Stelle für den Kauf des Buchs entschieden haben,
dann empfehle ich Ihnen, das Lesen der Probe hier abzubrechen.
…
Ein Jahr später…
Frau
Es ist Donnerstag, später Nachmittag. Ich sitze auf einer Bank am Rande eines Feldwegs und werfe gerade einen Blick auf meine Armbanduhr. Mir bleibt eine Viertelstunde, ich habe noch etwas Zeit. Vor mir liegt eine große Lichtung, die rundum von einem dichten Wald eingegrenzt wird. Von der Bank aus ist sie komplett zu überschauen, aber es ist nie-mand zu sehen. Ein einsamer Ort eben, ganz bewusst von mir ausgewählt.
Es ist angenehm warm heute und ich kann die wohligen Sonnenstrahlen am ganzen Körper spüren. Ich trage eine kurze, enganliegende Sporthose, die ich auch zum Joggen verwende, und ein sportliches T-Shirt. Mit den passenden Schuhen dazu, sehe ich aus wie eine Joggerin. Mein Herz pocht, ich bin doch etwas aufgeregter als es mir lieb ist. Mit einigen tiefen Atemzügen schaffe ich es, ein wenig herunterzukommen. Ich trage ganz bewusst keine persönlichen Sachen bei mir, keinen Ausweis, kein Geld, kein Handy und keine Schlüssel. Mit einem Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass es Zeit ist, meine Augenbinde anzulegen. Es ist ein schwarzes Tuch, das ich aufrolle und hinter meinem Kopf verknote. Es sind nur noch fünf Minuten bis zum vereinbarten Zeitpunkt, die ich nutze, um mich weiter zu ent-spannen. Ja, er ist pünktlich, ich höre bereits das Geräusch seines Wagens. Der Motor verstummt, ich vernehme das Öffnen der Tür.
Timo
Ich parke am Ende der schmalen Stichstraße, die vom Parkplatz aus zur Lichtung führt. Ein idealer Ort, der vom Park-platz aus nicht einzusehen ist. Zielstrebig schreite ich auf die Lichtung und biege nach rechts auf den Feldweg ein. Nur wenige Meter entfernt sitzt sie, wie vereinbart, auf der Bank, bereit mit mir zu kommen.
Frau
Erst im letzten Augenblick höre ich seine Schritte. Ich bin sicher, er taxiert mich gerade, denn er lässt sich etwas Zeit, bis er das Codewort nennt. Er fasst meine Hände zärtlich, deutet mir an aufzustehen. Er führt mich in eine Drehung, wie beim Tanzen, nur wesentlich langsamer.
Timo
Sie ist hübsch, ich genieße den Anblick ihres Körpers, während ich sie wortlos zum Wagen führe. Ich helfe ihr in den Fond, dessen Scheiben stark abgedunkelt sind und während ich mich über sie beuge, um ihr den Gurt anzulegen, be-rühren sich unsere Körper das erste Mal.
Nach einer halben Stunde sind wir im Klarahaus angekommen. Ich nehme den direkten Zugang von der Garage ins Wohnhaus und führe sie vorsichtig die Treppe hinunter. Wir gehen in den vorbereiteten Kellerraum, in dem ich sie an der vorgesehenen Stelle platziere.
Frau
Ich spüre einen sanften Druck an meinen Waden. Er deutet mir an, die Beine zu spreizen und ich folge seinem Wunsch. Ich bin sehr gespannt, ich weiß nicht genau was mich erwartet. Die Fesseln an meinen Fußgelenken fühlen sich metallisch kühl an. Nun richtet er meine nach oben gestreckten Arme schräg nach links und rechts aus, um meine Handgelenke ebenso mit metallisch kühlen Teilen zu fixieren. Ich spüre Zug an den Handgelenken, muss mich etwas strecken und von da an habe ich keinen Bewegungsspielraum mehr. Wehrlos, mit gespreizten Armen und Bei-nen, und voller Erwartung, harre ich regungslos der Dinge, die da kommen werden. Meine Anspannung ist groß, aber es passiert vorerst nichts, alles ist still.
Timo
Da steht sie, meine Sexsklavin. Es ist ein Gefühl der Macht, das mich einnimmt, das sich sehr gut anfühlt. Ich habe keine Eile und genieße es meine Sklavin genauer zu betrachten. Unter ihrem engen Sportshirt zeichnen sich füllige Brüste ab. Ihre Figur ist in dieser Körperhaltung besonders sexy.
Ich wechsele die Seite, blicke auf ihren Po, den die enge Sporthose eins zu eins abbildet. Sehr weiblich, gut geformt, ordentlich was dran, aber keinesfalls zu viel. Ihre Pobacken scheinen magische Anziehungskräfte auf meine Hände auszuüben. Ich kenne diese Frau nicht. Es ist reines Glück, dass sie meinen Vorstellungen entspricht.
Frau
Es wird nicht mehr lange dauern bis er mir an die Wäsche geht. Ja, wir haben Zeit genug, aber er macht es sehr span-nend. Zugegeben, auch für mich ist es sehr prickelnd in dieser Situation. Wohl wissend, dass seine Hände gleich mei-ne nackte Haut berühren werden, dass er mich da anfasst, wo er es möchte, dass er es mir zum Abschluss besorgen wird, kann ich nur ahnen, wie es sich auf diese Art und Weise anfühlen wird. Es ist auch für mich eine neue Erfah-rung.
Timo
Der Camcorder läuft, geräuschlos, ohne ihr Wissen. Ganz langsam, nach und nach werde ich sie entblättern, bis sie in ihrer ganzen Nacktheit vor mir steht, für mich bereit ist.
…
Rückblick
Gundolf saß im Hochsitz und beobachtete die Natur. Mit seinem Fernglas hielt er bevorzugt Ausschau nach Vögeln, besonders die Gattung der Greifvögel, wie Habichte und Bussarde, hatte es ihm angetan. Er bewunderte sie, wenn sie in großer Höhe majestätisch ihre Kreise zogen, um nach Nahrung zu spähen. Wenn er bereits sehr früh hier war, dann konnte er auch Hirsche oder manchmal sogar Wildschweine und Füchse beobachten. Falls es gerade nichts Interes-santes zu sehen gab, las er ein Buch oder blätterte in Zeitungen.
Da war sie wieder, seine Joggerin. Das war der Vorteil, wenn er erst am Nachmittag auf seinen Hochsitz stieg. Auf dem Weg, der an der Lichtung entlangführte, war nur sehr selten jemand zu sehen. In letzter Zeit kam sie allerdings öfter und sie war für Gundolf immer eine willkommene Abwechslung. In der Verkleidung des Hochsitzes fehlte ein kurzes Stück einer Latte, das abgebrochen war und dieser Spalt reichte ihm, um sein Fernglas hindurchzustecken. Somit war er bestens getarnt und konnte sich sicher fühlen. Es war ein ziemlich langes Stück, über das er die Frau beobachten konnte. Natürlich genoss er es, wie sich ihre Brüste unter dem Sportshirt mit jedem Schritt auf und ab bewegten und manchmal, je nachdem welchen BH sie trug, konnte er sogar ihre Brustwarzen erkennen. Sie war hübsch und auch ihrer Rückseite, oder besser gesagt ihrem Hintern, schaute er so lange nach, bis er aus seinem Blickfeld verschwunden war. Inzwischen kam sie regelmäßig, immer an den gleichen Tagen und auch zur gleichen Uhrzeit. Natürlich war Gundolf da, wenn sie kam. Eigentlich war er jeden Tag da, wenn er nichts Besseres vorhatte.
Einer geregelten Arbeit ging er nicht nach. Seit Jahren bekam er keine Stelle mehr, was ihn nicht reute. Er war unge-pflegt, meist unrasiert und seine dunkelbraunen, zotteligen Haare trug er schulterlang, was gerade außer Mode war. Das auffälligste an ihm war seine Brille, deren Gestell aus dunkelbraunem, schon in Richtung schwarz gehendem Kunststoff bestand, mit rechteckigen, sehr flachen und breiten Gläsern.
Als Kind war er das Nesthäkchen. Im Gegensatz zu seiner älteren Schwester wurde er von seiner Mutter rund um die Uhr betüddelt. Er brauchte keinerlei Arbeiten im Haushalt zu verrichten, was seine Faulheit förderte. Im Laufe der Zeit schaffte es Gundolf, alle um den Finger zu wickeln und gewöhnte sich schnell daran, dass sie nach seiner Pfeife tanz-ten.
Den Hauptschulabschluss schaffte er mit Hängen und Würgen, allerdings lag es nicht an mangelnder Intelligenz, son-dern daran, dass er stinkfaul war. Er verfügte jedoch über ein ausgezeichnetes Gedächtnis und konnte sich in der Re-gel fast alles merken was in der Schule vermittelt wurde, weshalb er der Meinung war, zuhause nichts lernen zu müs-sen.
Nach seinem Hauptschulabschluss durchlief er eine Lehre als Elektroniker. Es war eine Materie die ihn ernsthaft in-teressierte, weshalb er seinen Abschluss auch schaffte. Als Facharbeiter war er nie über einen längeren Zeitraum bei einer Firma beschäftigt, denn es wurde ihm sehr schnell langweilig, was seinen ohnehin mäßigen Arbeitseifer auf ein Minimum zurückdrängte. Meist wurde ihm bereits nach kurzer Zeit gekündigt, bis er nur noch selten eine Stelle angeboten bekam. Gundolf hatte das Gefühl, dass sich das Arbeitsamt mittlerweile eher um andere kümmerte und ihn in Ruhe ließ. Auf diese Art und Weise konnte er seine Tage unbeschwert genießen. Natürlich war er hin und wie-der neidisch auf andere, die es in ihrem Leben zu etwas gebracht hatten, oder auf solche, die vielleicht gar nicht ver-antwortlich für ihren Reichtum waren und alles geerbt oder geschenkt bekommen hatten. Aber er akzeptierte die Tat-sache, dass sich in seinem Leben vermutlich nichts mehr ändern würde und es blieb ihm auch gar nichts anderes übrig, als sich damit abzufinden oder zu arrangieren.
Nun lebte er schon seit vielen Jahren von der Stütze, was er inzwischen als Selbstverständlichkeit betrachtete. Er war sehr anspruchslos und das Geld, das er jeden Monat auf sein Konto bekam, reichte ihm vollkommen. Was das sparsa-me Leben betraf, da war er äußerst kreativ. Er wusste sehr genau, zu welcher Zeit und an welchem Ort er etwas kos-tenlos ergattern konnte. Für besondere Anschaffungen, wie zum Beispiel seinen hochwertigen Feldstecher, fütterte er sein Sparschwein. Zu diesem Zweck besuchte er diverse Veranstaltungen, um Flaschen zu sammeln und das Pfand einzulösen. Es war die einzige Arbeit, zu der er sich überwinden konnte. Ich kann nichts dafür, dass ich keinen Ehr-geiz habe, dachte er. Es liegt alles nur an den Genen, also an dem, was ich geerbt habe, beruhigte er hin und wieder sein schlechtes Gewissen, wenn es sich denn mal wieder meldete.
Inzwischen war er ein ausgesprochener Einzelgänger. Die meisten seiner früheren Freunde waren mittlerweile ver-heiratet und hatten Familie. Die Interessen gingen auseinander und so nach und nach hatten sie sich von ihm distan-ziert, bis die Kontakte irgendwann gänzlich abgerissen waren. In früheren Zeiten hatten sie häufig die Nacht zum Tag gemacht, durchgezecht, und ihre Gesundheit herausgefordert. Aber nachdem so ziemlich alle unter der Haube waren, war es mit dem Lotterleben schnell vorbei gewesen.
Gundolf hatte noch nie eine Freundin gehabt und er wusste, dass sich an dieser Tatsache nichts mehr ändern würde. Dass er bis zum heutigen Tag keine Jungfrau war, hatte er einzig und alleine seinen Freunden zu verdanken, die ihn, irgendwann einmal, zu einem Besuch ins Bordell überredet hatten. Nach einigen Schnäpsen, mit denen sie sich ge-meinsam etwas Mut angetrunken hatten, ging damals alles sehr schnell. Gundolf war sich hinterher gar nicht sicher gewesen, ob er denn richtig drin war, oder wie sonst ihn die Hure zu seinem Orgasmus gebracht hatte. Das war ihm allerdings auch ziemlich egal, denn es war eine super geile Erfahrung für ihn gewesen, so oder so.
Gundolf entging nichts auf seinem Hochsitz und so kam es, dass er, an einem Donnerstag, Zeuge einer Handlung wur-de, die er nicht wirklich einordnen konnte. Es war nicht genau gegenüber der Lichtung, sondern etwas schräg nach links versetzt, dort wo die Bank stand, von der aus seine Joggerin in der Regel startete. Er sah sie bereits, als sie aus der Stichstraße herausschlenderte, die vom Parkplatz auf den Feldweg führte. Nachdem sie sich auf der Bank nieder-gelassen hatte, wirkte es gerade so, als ob sie sich erst etwas ausruhen und nicht, wie sonst üblich, direkt losjoggen wollte.
Das war für Gundolf die Gelegenheit, sie mit seinem Fernglas etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Sein Blick fiel zuerst auf ihren Busen, der in ihrem eng anliegenden roten T-Shirt mit V-Ausschnitt äußerst gut zur Geltung kam. Fette Möpse, dachte er sich, während er die Schärfe etwas nachjustierte, um den Abdruck ihrer Brustwarzen besser zu erkennen. Wirklich eine attraktive Frau, dachte er, sogar ihr Gesicht ist äußerst hübsch, sehr weiblich.
Noch immer saß sie da und wartete. Gundolf fiel auf, dass sie häufig auf ihre Armbanduhr schaute und schloss daraus, dass sie eventuell auf jemanden wartete, der sie begleiten würde. Als sie sich nach circa zehn Minuten selbst eine schwarze Augenbinde anlegte, zweifelte Gundolf daran, ob er noch bei Verstand war oder vielleicht schon unter Halluzinationen litt. Er hielt drauf, aber es änderte nichts. Seine Joggerin saß mit einer schwarzen Augenbinde auf der Bank und wartete.
Gundolf war äußerst gespannt, wie das nun weitergehen sollte. Er konnte sich absolut keinen Reim darauf machen. Erst im letzten Moment bekam er mit, dass plötzlich ein „feiner Herr“ im dunklen Anzug neben seiner Joggerin stand und ihr die Hand reichte. Gundolf konnte beobachten, wie er sie in die Stichstraße zum Parkplatz führte, während-dessen sein Blick an ihrem wohlgeformten Hintern klebte, der sich in ihrer engen, kurzen Laufhose wirklich eins zu eins abbildete. Dass dort der Wagen des Mannes abgestellt war, bekam er erst zu dem Zeitpunkt mit, als dieser die hintere Tür öffnete und die Joggerin einsteigen ließ. Nun richtete Gundolf sein Fernglas auf den feinen Herrn und versuchte, sich sein Gesicht einzuprägen, was in der kurzen Zeit sehr schwierig war.
Wenige Sekunden später entfernte sich der Wagen. Vom Standort des Hochsitzes aus war er teilweise von Ästen ver-deckt, trotzdem bekam er das Kennzeichen kurz zu Gesicht. Gundolf hatte nichts zum Schreiben dabei, aber er ritzte die Kombination mit seinem Schlüssel auf die Titelseite eines Sexheftchens, das er heute zum Lesen mitgebracht hat-te. Im Moment konnte er sich keinen Reim auf das machen, was vor seinen Augen abgelaufen war. Eines war jedoch klar, es handelte sich nicht um eine Entführung. Die Joggerin hatte wohl ganz bewusst ihre Augen verbunden und auf den Mann gewartet, der sie sehr zuvorkommend und ohne Eile zu seinem Wagen geführt hatte.
Vielleicht ist es einfach ein Rollenspiel, das sie mit ihrem Freund oder Mann praktiziert. Er wird mit ihr irgendwohin fahren und sie, vielleicht direkt im Wagen, mit verbundenen Augen durchvögeln, überlegte Gundolf. Shirt hoch, Hös-chen runter und auf dem Rücksitz flachlegen, ist schon eine geile Vorstellung.
Ende der Leseprobe!